(Beitragsfoto: iStock.com/milindri)
Die gute Nachricht zuerst: Die Software WordPress selbst ist tatsächlich kostenlos!
Viele Unternehmen möchten mit einer Firmenwebsite ins Internet und viele versuchen sich in der Erstellung einer solchen Website selbst. Ein bisschen nach einer passenden Software gegoogelt, landet man schnell bei Hinweisen zu WordPress. Nun stellt sich die Frage, ob WordPress wirklich eine kostenlose Software ist?
WordPress-Lizenz
WordPress steht unter der GNU General Public License , d.h. jeder darf sie herunterzuladen, bearbeiten, anpassen und sowohl privat, als auch kommerziell nutzen. Man nennt dieses Modell „Open Source“ .
Download & Hosting
Herunterladbar ist WordPress auf der Website wordpress.org . Nach dem Download kann die Software selbst gehostet werden (siehe auch unten „Selbst hosten oder ein Paket auf WordPress.com wählen?“). Das bedeutet, man schließt bei einem Hosting-Anbieter seiner Wahl ein entsprechendes Hosting-Paket ab und lädt auf der dort zuvor registrierten Domain die Software hoch.Selbst hosten oder ein Paket auf WordPress.com wählen?
WordPress.com bietet vollständige WordPress-Pakete inklusive Hosting an. Man kann dort also gleich einen kostenlosen oder kostenpflichtigen Account anmelden, benötigt somit keinen eigenen Hoster, und baut die Website gleich dort auf. Hört sich zunächst prima an, birgt aber sehr viele Nachteile!
Wer seine Website direkt auf WordPress.com hostet, erhält keinen Zugriff auf den Quellcode der Website.
Nun könnte man zunächst einmal darüber hinwegsehen, gerade wenn man als Laie denkt, „da mach ich eh nichts, ich zieh mir ein fertiges Design drauf und passe das einfach an“.
Sobald man aber etwas mehr im Thema steckt, kommen garantiert Wünsche, die sich eben nur durch Zugriff auf den Quellcode umsetzen lassen. Allein aus diesem Grund rate ich jedem, der seine Website selbst umsetzen möchte davon ab, diese auf WordPress.com zu hosten!
Lohnender Kostenfaktor: das eigene Hosting
All das erklärt schon, warum es besser ist, eine WordPress-Website selbst zu hosten. Außerdem bekommen Sie bei einem Hosting-Anbieter in der Regel Support zu vielerlei Fragen und viele Anbieter bieten regelmäßige Backups der Website an.
Welche Anbieter sich beispielsweise eignen und worauf man bei der Auswahl achten sollte, habe ich vor einiger Zeit in meinem Artikel „WordPress Hosting – den passenden Anbieter finden“ beschrieben.
Weitere mögliche Kosten und kostenlose Möglichkeiten
- Premium-Themes
- Premium-Plugins
- Updates & Support von Premium-Plugins/Themes
Kostenlose Themes
Wer an kostenlosen Themes interessiert ist, kann sich im kostenlosen Theme-Verzeichnis von WordPress umsehen.
Dieses WordPress Themesverzeichnis ist der einzige Ort, von dem man kostenlose Themes herunterladen sollte, da diese strenge Tests bezüglich Sicherheit & Codes durchlaufen, bevor sie dort zur Verfügung gestellt werden.
Das Theme-Verzeichnis ist über das Backend der WordPress-Installation erreichbar.
Kostenpflichtige Themes können auf verschiedenen Marktplätzen wie z.B. Themeforest erworben werden.
Kostenlose Plugins
Ebenfalls über die WordPress-Installation (Backendbereich) erreichbar ist das Verzeichnis der kostenlosen Plugins.
Einen Hinweis darauf, warum Plugins nicht unbedacht ausgewählt werden sollten, gebe ich in meinem Artikel „Plugins für WordPress – Gefahren und Nutzen“.
Bei all diesen kostenlosen Sachen lohnt sich ein Blick darauf, wann diese zum letzten Mal ein Update erhalten haben und wie viele Nutzer z.B. ein Plugin in Gebrauch haben. Dies lässt unter anderem Rückschlüsse darauf zu, ob ein Entwickler sein Plugin z.B. überhaupt noch pflegt.
Kostenlose Updates der WordPress-Installation
Die Aktualisierung des WordPress-Kerns ist kostenlos. Wie bereits erwähnt, kann es aber sein, dass für Premium-Themes und Premium-Plugins ein Update kostenpflichtig ist. Im Backendbereich sind Hinweise enthalten, sobald eine Aktualisierung von WordPress selbst, Themes oder Plugins ansteht und vorgenommen werden sollte.Updates geben Sicherheit
Immer wieder passiert es, dass Websitebetreiber Updates ihrer Website nicht regelmäßig vornehmen. Das sollte man aber unbedingt, denn oft werden durch diese Updates nicht nur Verbesserungen und Weiterentwicklungen eingeführt, sondern auch Sicherheitslücken behoben, die Angreifern Tür und Tor öffnen können. Einige Informationen zur Sicherheit einer Website können Sie im Artikel „Website-Sicherheit – ein großes Thema“ nachlesen.
WordPress – eine schicke Sache
Wer sich für WordPress entscheidet, findet in meinem Artikel „Wichtige WordPress-Begriffe einfach erklärt“ eine Erläuterung zu vielen WordPress-Begriffen, die teilweise auch in diesem Artikel bereits Verwendung gefunden haben.